Die Jahrhundertchance für die Branche
“Wie können wir uns die Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder bewusst machen?” Über diese Frage haben Mitarbeiter:innen bei ETHERMA nachgedacht, als sie eCARE ins Leben gerufen haben. Zum vierzigsten Jubiläum des Unternehmens starten 40 Projekte in 40 Monaten, verteilt über drei Länder. In Österreich, Deutschland und Benelux wird in die Bereiche Nachhaltigkeit, Soziales und Nachwuchs investiert – entweder als Geldspende, Produktsponsoring, via Know-How oder Freiwilligenarbeit. Was das mit elektrischem Heizen zu tun hat und worin die Jahrhundertchance für die Branche liegt? Sonepar hat Markus Waldl von der Vertriebsleitung bei ETHERMA interviewt.
Herr Waldl, erklären Sie uns doch bitte kurz, worum es bei eCARE geht?
eCARE ist für ETHERMA nicht nur ein Projekt im Zuge der Corporate Social Responsibility, sondern Teil unserer Unternehmenskultur, der wirklich gelebt wird. Alle Mitarbeiter:innen tragen zum Gelingen von eCARE bei – durch Ideen und aktive Beiträge. Wenn ein Produkt oder eine Idee nicht zum Grundgedanken von eCARE passt, dann nehmen wir davon Abstand. Nur so können wir dazu beitragen, unsere Vision – Co2-freies Heizen, um die Zukunft unserer Erde für zukünftige Generationen zu schützen – zu erreichen.
Wer ist hauptverantwortlich für das Projekt eCARE?
Wie gesagt, jede:r Mitarbeiter:in bei ETHERMA ist Teil von ETHERMA eCARE – einerseits, weil es wirklich ein Herzensprojekt ist, andererseits, weil jede:r gefragt ist, sich einzubringen, sei es mit guten Ideen für neue eCARE Projekte oder durch die aktive Teilnahme an der Umsetzung – z.B. wenn es darum geht, neue Bäume zu pflanzen oder mal ein Flussufer zu reinigen.
Was ist denn Ihr Lieblingsprojekt, das unterstützt wird?
Ein großartiges Projekt – vor allem, weil wir es in all unseren drei Kernländern, also Österreich, Deutschland und Benelux, erfolgreich umgesetzt haben – sind die Bienenpatenschaften. Bienen sind die Grundlage allen Lebens und daher haben wir uns überlegt, wie wir mit Goodies für unsere Kund:innen gleichzeitig einen wertvollen Beitrag leisten könnten. Darum haben wir Bienenpatenschaften in drei Ländern abgeschlossen.
Wie kann man sich Bienenpatenschaften genau vorstellen?
Wir unterstützen die nachhaltige Produktion von Honig und somit knapp 2 Mio. Bienen. Gleichzeitig bekommen unsere Kund:innenen ein gesundes, leckeres Goodie. Eine Win-Win-Situation. Außerdem passen Bienen wirklich gut zu ETHERMA – faszinierende Wesen, im Bienenstock gibt es eigene „Heizungsbienen“, die dafür sorgen, dass es die Brut und die anderen Bienen schön warm haben.
Welche Vision steckt hinter solchen Entscheidungen?
Die Vision von ETHERMA ist Co2-freies Heizen, um die Zukunft unserer Erde für zukünftige Generationen zu schützen. Unsere Entscheidungen zahlen auf diese Vision ein, denn wir sind uns der Verantwortung für unsere Kinder und Enkelkinder bewusst. Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass eCARE von jeder und jedem bei ETHERMA mitgetragen wird und jede:r mit guten Ideen dabei ist.
Also ist eCARE für Sie Teil der Strategie von ETHERMA oder eher ein Jubiläumsprojekt?
eCARE ist für ETHERMA Teil der Unternehmenskultur – und ich denke, nur so kann man ein solches Projekt auch langfristig erfolgreich umsetzen. eCARE ist für uns kein „Green Washing Projekt“, das wir machen, damit wir uns Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben können. eCARE und unsere Bekenntnis zur Nachhaltigkeit sind Teil der Gesamtunternehmensstrategie und damit auch Teil und Mitentscheidungsgrundlage jeder Entscheidung.
Entscheidungen, die auch ihre Produkte beeinflussen?
Wir legen Wert auf hohe Qualität und Langlebigkeit. Wenn man sich bewusst ist, dass diese Erde nur eine Leihgabe ist und man eine Verantwortung hat, die Ressourcen zu schützen, nachhaltig zu wirtschaften, dann produziert man langlebige Produkte wie bei ETHERMA.
Wie zum Beispiel?
Eine ETHERMA Fußbodenheizung z.B. hat eine Lebensdauer von über 40 Jahren – wartungsfrei. Wir haben ein Projekt bei ETHERMA eCARE, bei dem wir uns das Ziel gesetzt haben, unsere Verpackungsmaterialien drastisch zu reduzieren. Elektrisches Heizen ist durch die punktgenaue Regelung besonders effizient und als eines der wenigen Heizsysteme lässt es sich mit einer Photovoltaikanlage ideal nutzen – das schafft Autarkie und ist gut für unsere Umwelt.
Stichpunkt elektrisches Heizen – wo sehen Sie die Verantwortung in der Branche?
Die Elektrobranche hat mit der elektrischen Heizung die großartige Möglichkeit, im Heizungsbereich, der 40 % des Energieverbrauchs jeder und jedes Einzelnen ausmacht, auf ein effizientes, direktes System umzustellen. Elektrisch Heizen bietet die Möglichkeit, einzelraumbezogen im Bedarfsfall zu heizen, da man nicht das gesamte System starten muss, nur weil es in der Übergangszeit im Bad kalt ist.
Weiters muss vorab kein Medium wie Wasser oder Luft aufgeheizt werden. Die Wärme entsteht direkt, ohne Kesselverluste, in dem Raum und zu der Zeit, in der ich sie brauche. Die Kombination mit grüner Energie wie Wasser-, Wind- oder Sonnenkraft macht das elektrische Heizen dann noch kostengünstiger und besser für die Umwelt.
Ist das auch gleichzeitig Ihr Wunsch für die Branche?
Ich wünsche mir, dass die Elektrobranche diese Jahrhundertchance sieht und nützt. Die Zeit war noch nie so reif wie jetzt, auch im Heizungsbereich eine relevante Rolle zu spielen. Das ist gut für Elektriker:innen, Produzent:innen von elektrischen Heizsystemen, Konsument:innen und vor allem für die künftigen Generationen. Womit wir wieder darauf zurückkommen: eCARE ist Teil unserer Unternehmensphilosophie.
Vielen Dank für das Interview, Herr Waldl!