Ein Interview mit Herrn Christopher Koschler
Bereits seit 2009 hat Sonepar eine eigene Fachabteilung für Erneuerbare Energien, kurz EE. Heute ist Sonepar Marktführer:in im Bereich mit einem Angebot von der Photovoltaik über Energiemanagement und Wärmepumpen bis zur Elektromobilität. Produktmanager Christopher Koschler ist von Anfang an dabei und führt inzwischen ein 24-köpfiges Team an neun Standorten. Ein Interview über Angebot und Herausforderungen eines dynamischen und beratungsintensiven Geschäftsbereichs.
Was macht der Fachbereich EE?
Unser Ziel heißt immer: Die passende Lösung. Denn genau die wollen unsere Kund:innen ihren Endkund:innen anbieten. Dafür begleiten wir den gesamten Prozess von der Planung bis zur Abnahme, sind mit vor Ort, führen Forecast Planungen durch und sprechen mit den Lieferant:innen.
Wie hat sich dieser Fachbereich im Laufe der Jahre entwickelt?
Die Nachfrage für Erneuerbare Energie ist seit der Gründung der Abteilung 2009 entlang der politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen stark gestiegen. Gleichzeitig sind wir von Anfang an eine starke Truppe, die sich mit großem Aufwand Up-to-date hält und keine Mühen scheut, um Kund:innen eine echte Hilfe zu sein. Es ist wohl diese Kombination, die uns einen so großen Erfolg ermöglicht hat. Gestartet haben 2009 wir mit einem Jahresumsatz von rund 2 Millionen Euro. Heute erwirtschaftet der Fachbereich EE über 180 Millionen Euro.
„Planet“ heißt eine der Säulen des Sonepar Impact Plans. Damit hat sich Sonepar zu einer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, die auch die Kommunikation energieeffizienter Produkte umfasst. Wie trägt Ihre Abteilung zur Erfüllung dieses Zieles bei?
Zunächst ist natürlich die ganze Abteilung ihrem Thema nach nichts anderes als eine Referenz an das Thema Nachhaltigkeit. Denn die Frage nach Klimaneutralität ist ja die Frage der Geschwindigkeit und Qualität der Umsetzung von EE.
Wenn Sie nach der Herstellung fragen: Es gibt mittlerweile einige Produkte, die CO2 neutral hergestellt werden, die bieten wir natürlich gerne an.
Wie werden die Mitarbeiter:innen des Fachbereichs ausgebildet?
Einerseits setzen wir hier auf Schulungen bei den Hersteller:innen, führen aber auch interne Schulungen in den Teams durch. Außerdem haben wir regelmäßige Abteilungsmeetings, in denen ebenfalls der Umgang mit neuen Produkten geschult wird. Das technische Tiefenwissen, das jede:r Mitarbeiter:in mitbringt, wird so aktuell gehalten.
Wie hat sich die Arbeit der Fachabteilung EE durch die Energiekrise verändert und was sind die größten Herausforderungen in diesem Zusammenhang?
Die Energiekrise hat noch einmal wachgerüttelt. Die Notwendigkeit, etwas zu tun, ist vielen erst durch die Verknappung und Teuerung bewusst geworden. Seitdem erleben wir einen ungebrochenen Run auf unsere Produkte. Die größte Herausforderung besteht darin, die Produkte für die stark gestiegene Nachfrage zu beschaffen und für die Warenmengen entsprechende Logistik bereitzuhalten. So bewegen wir aktuell mit rund 420 – 480.000 Schienen und deutlich über 1,2 Millionen Dachhaken sowie 350.000 Module im Jahr – dies ist eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr.
Welche Neuerungen sind in nächster Zeit im Fachbereich EE zu erwarten?
Aktuell bauen wir für unsere Kund:innen und Partner:innen ein eigenes Kompetenzzentrum EE auf, in dem wir intensiv und fundiert alle auf dem neuesten Stand schulen können.
Dazu kommt ab 2023 eine Gesamtlösung für Elektromobilität, an der wir aktuell arbeiten. Dazu wird etwa auch eine Software zur Verrechnung an Endkund:innen oder fürs Controlling der Firmenflotten geben. Außerdem werden unseren Kund:innen in diesem Bereich für Service und Beratung zwei spezialisierte Außendienste zur Verfügung stehen.